Tora no maki - Der Tiger als Symbol des Shotokan-Stils

Shoto bedeudet "Pinienrauschen" - mit diesem Pseudonym unterzeichnete Funakoshi-sensei seine Kalligrafien

© 2002 A. Krause

Letzte Aktualisierung: Sonntag, 01. Dezember 2002

RUBRIKEN

Was ist ... ?

u.a. Karate-Dô, Shotokan, JKA-Karate.
Grundsätzliche Fragen zu unserer Kampfkunst.

Wer ist ... ?

u.a. Gichin Funakoshi, Masatoshi Nakayama. 
Die wichtigsten Meister in der Tradition des Shotokan-ryu.

Keiko

Der Aufbau einer Übungsstunde im Shotokan-Karate.

Kihon

Das Training grundliegender Fertigkeiten.

Kata

Das Training überlieferter Formen bildet das Herz des Karate-Dô.

Kumite

Die Anwendung von Karatetechniken mit einem Partner.

Gedichte vom Weg

Die Kunst das Unsagbare in Worte zu fassen.

Artikel

Wissenswertes rund um das Shotokan-Karate-Dô. 

Literatur

Eine Auswahl empfehlenswerter Literatur mit Bezug zum Karate-Dô oder den Kampfkünsten allgemein.

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Warnung

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Zeitschriften

Literatur-Tip

zu englischsprachigen Büchern

 

Auf dieser Seite findet ihr eine Zusammenstellung interessanter Literatur zum Shotokan-Karate und den Kampfkünsten allgemein. Ich habe nur solche Bücher und Zeitschriften aufgenommen, die ich zumindest für eingeschränkt empfehlenswert halte.
Die Bewertung basiert natürlich auf meiner ganz persönlichen Wertung, jeder denkt da anders.

Was zu machen ist, wenn Ihr bald erschreckt feststellt, dass viele der Titel in englisch sind.


WARNUNG !!!

Wer glaubt, er kann Karate-Dô nur aus Büchern oder von Videos erlernen, der ist auf dem Holzweg. Ohne langes, entbehrliches Training mit einem wirklichen Lehrer, kann man überhaupt nichts verstehen. Angehäuftes Wissen nützt nichts, wenn ihr nicht geübt habt.
Bücher können unser alltägliches Training aber ergänzen, uns inspirieren und unseren Horizont erweitern. Nehmt nicht alles was geschrieben steht einfach hin, nur die eigene Erfahrung wird Euch zeigen, was richtig ist und was nicht.
Das wichtigste ist das Training im Dõjõ, mit einem guten Lehrer. Oft ist dieser aber nicht immer verfügbar, oder die Zeit ist zu begrenzt, um alle Fragen zu klären.
Wir sollten immer den Geist eines Anfängers bewahren und für alles offen sein. Die östliche Kultur fasziniert viele Menschen hier, aber vergesst nicht, wo Eure Wurzeln sind! Man kann nicht alles ungeprüft übertragen. Gerade die japanische Kultur hat viele Schattenseiten (Nationalismus, Imperialismus, Krieg, Unterdrückung der einfachen Bevölkerung etc.). Viele wollen das nicht sehen. Seid wachsam und haltet die Augen offen!

 

(die Reihenfolge ist zwar nicht willkürlich, stellt aber keine Sortierung nach Wertigkeit dar)

Albrecht Pflüger:
"Karate" 1+2

Die beiden Bände bieten eine gute Einführung in  das Shotokan-Karate. Alle wesentlichen Grundbegriffe werden erklärt, die wichtigen Techniken dargestellt, geschichtliche und geistige Grundlagen kurz angerissen.
Ein Buch für den Anfänger, der sich erstmals informieren möchte und einen Überblick sucht.

Erhältlich über jede Buchhandlung

Albrecht Pflüger:
"25 Shotokan Katas"

Hier werden (fast) alle Shotokan-Kata in Skizzenform auf jeweils einer A4-Seite dargestellt. Jede Bewegung wird im Text kurz erläutert. Enthält darüber hinaus auch allgemeine Informationen zur Ausführung der Kata.
Die Nummerierung der einzelnen Techniken ist an der Nakayama-Zählweise orientiert. Schon insofern ist das Buch ein Muss für jeden JKA-orientierten Instruktor.
Für Anfänger ist "25 Shotokan Katas" zum "Auswendig-Lernen" der im Training geübten Kata-bewegungen geeignet. Für Fortgeschrittene ist insbesondere die Rhythmusdarstellung interessant. Eine Kata nur nach diesem Buch zu erlernen, halte ich allerdings für nicht empfehlenswert. Das Buch ersetzt nicht den Lehrer.

Erhältlich über jede Buchhandlung

Schlatt:
"Enzyklopädie des Shotokan-Karate"

Der Autor, der sich durch die Übersetzung mehrerer japanischer und englischer Bücher über Karate (siehe unten) einen Namen gemacht hat, stellt hier umfassend nahezu alle mit der Kunst verbundenen japanischen Fachausdrücke in japanischer Schriftweise mit Aussprachehinweisen und deutscher Übersetzung dar. Es werden nicht nur die Namen der Techniken erläutert, sondern auch die Dõjõkun, Wettkampfregeln und Philosophien. 
Wer verstehen möchte was die Leute im Dõjõ von sich geben, sollte darüber nachdenken, sich dieses Buch anzuschaffen.

Erhältlich direkt von Schlatt

Hidetaka Nishiyama u. Richard Brown, übersetzt von Schlatt
"Karate - Die Kunst der leeren Hand"

Das Buch ist eine Übersetzung des ersten Buches überhaupt, dass in englischer Sprache über Shotokan-Karate erschienen ist. Karate wird als System umfassend dargestellt. Fast alle Techniken werden erläutert.
Der Autor leitete den ersten Instruktorenkurs der JKA überhaupt, aus dem solche bekannten Karate-Meister wie Kanazawa und Enoeda hervorgegangen sind.
Viele interessante Anregung, insbesondere für Kihon-ippon-kumite. Für Anfänger zwar sehr umfänglich, aber trotzdem geeignet.

Erhältlich direkt bei  Schlatt

Hirokazu Kanazawa
"Shotokan Karate International KATA (Vol. 1 + 2)"

In den beiden Bänden werden 27 Shotokan-Kata in unzähligen Fotoserien vorgestellt. Die Besonderheit dabei ist, das der Autor eindeutige Vorgaben für die Atmung während der Ausführung der Kata macht. Die Anwendungsbeispiele sind teilweise interessant. 
Ein Hinweis für Karatekas, die nicht zu Kanazawas Verband SKI gehören: Der Meister führt einige Kata etwas anders aus, als die ursprüngliche Nakayama-Version der JKA. Wer mit dem Buch arbeiten möchte, sollte die Unterschiede kennen.
Als Kata-Übersicht aber gut geeignet.

erhältlich bei KAMIKAZE

Stan Schmidt, übersetzt von Schlatt
"Die leere Hand - Selbstbegegnung auf dem Weg des Karate-Dõ"

Der Autor, einziger Nichtjapaner im Shihan-kai der JKA (Versammlung der Großmeister) beschreibt seine Lebensgeschichte. Das Buch liest sich immer eben weg und ist sehr inspirierend. Es gibt einen Einblick in das goldene Zeitalter der JKA, als Nakayama noch lebte und die JKA eine starke und einige Gruppe war. Äußerst empfehlenswert, ohne Einschränkungen auch für Anfänger geeignet. Wer diese Buch erst einmal in die Hand nimmt, der wird es so schnell nicht wieder weglegen.

Erhältlich direkt bei  Schlatt

Masahiko Tanaka, übersetzt von Schlatt
"Kumite in Perfektion"

Tanaka-sensei beschreibt in diesem Buch eigene Erfahrungen aus seiner erfolgreichen Wettkampfkarriere. Anschließend werden viele verschiedene Kumite-Techniken vorgestellt und sehr ausführlich erklärt. Das Buch schließt mit der Kata Gankaku ab.
Keinesfalls für Anfänger geschrieben, richtet sich das Buch vielmehr an fortgeschrittene Karatekas, die Inspirationen für Kumite suchen.

Erhältlich direkt von Schlatt

   

Gichin Funakoshi:
"Karate-Dõ mein Weg"

Die Autobiographie des "Vaters" des modernen Karate-Dõ. Beschreibt den Weg des Karate von Okinawa nach Japan. Interessant sind die Geschichten aus seiner Jugend über das Training bei seinen Meistern Itosu und Azato. Wann hat dieser Mann überhaupt geschlafen?
Empfehlenswert aus historischer Sicht. 

Erhältlich über jede Buchhandlung

Gichin Funakoshi:
"Karate-Do Nyumon"

Ein spätes Werk von Gichin Funakoshi. Interessant wegen der Anekdoten über seine Lehrer. Im Hauptteil des Buches wird die Ten-no-Kata vorgestellt, die heute im Shotokan kaum noch geübt wird. 
Die Fotos der neueren Auflage sind für einen JKA-orientierten Karateka gewöhnungsbedürftig (im Shotokai gelten andere Kime-Konzepte).
Daher nur eingeschränkt empfehlenswert. Aber seit neustem wenigstens in deutscher Übersetzung von Ralph P. Görlach erhältlich.

Erhältlich direkt von Schlatt

Gichin Funakoshi:
"Karate-Do Kyohan" (englisch)

Das Standardwerk schlechthin. Funakoshi-sensei setzt sich ausführlich mit Geschichte, geistigen Grundlagen und Techniken des Karate-Dõ auseinander. Die 15 grundliegenden Shotokan-Kata, sowie die drei Taikyoku-Kata werden vorgestellt. Den Abschluss bilden Erläuterungen zum Kumite, einschließlich Hinweisen zur Selbstverteidigung. Besonders interessant sind die verschiedenen Wurftechniken, die leider fast ganz aus dem Karate verschwunden sind.
Authentischere Information ist nicht möglich. Ein Muss. Leider nur in englisch. Ist aber nicht allzu schwer zu lesen, da das Buch von Oshima, einem Landsmann übersetzt wurde.

Erhältlich bei amazon.de

Tsutomu Oshima
"Notes on Training" (englisch)

Der Autor war der Übersetzer von Funakoshi's "Karate-Dõ Kyohan" und einer der wenigen Schüler von Funakoshi-sensei, die von vom Meister selber den 5. Dan (höchster Grad unter Funakoshi) erhielten. Er unterrichtet bis heute streng nach den Lehren seines Meisters, so wie diese in "Karate-Dõ Kyohan" niedergeschrieben wurden.
Sein Werk ist als eine Kommentierung zu "Karate-Dõ Kyohan" zu betrachten und setzt sich aus den Hinweisen zusammen, die er seinen Schülern im Laufe vieler Jahre gegeben hat. Viele Dinge werden erhellt und vertieft. Es gibt viele kleine nützliche Hinweise zum alltäglichen Training. Das Buch erschöpft sich nicht in Hinweisen zu Kata, Kihon und Kumite, sondern enthällt viele andere Aspekte, nach denen man oft vergeblich sucht: Bedeutung der Kata, Sen-no-Sen und Go-no-Sen u.v.m. 
Eines der besten Bücher über Karate-Dõ, die ich je gelesen habe. Allerdings wird der Inhalt nur verständlich, wenn man "Kyohan" vorher gelesen hat, da sich das Buch direkt darauf bezieht. Daher für Anfänger auch nicht geeignet, da hier ein Grundverständnis von den verschiedene Techniken bereits vorausgesetzt wird.

Erhältlich bei amazon.de

Masatoshi Nakayama 
"Best Karate (1-12)" (englisch/deutsch)

Die 12 bändige Serie ist das umfangreichste Werk, dass je über Shotokan-Karate verfasst wurde. Die einführenden Bände stellen die grundliegenden Körperprinzipien und Techniken des Karate-Dõ dar, so wie sie auch in "Dynamic Karate" (siehe unten) beschrieben werden. 
Die beiden Kumite-bände sind leider mit den Fotos etwas verfehlt, da diese aus Videoaufnahmen ("JKA - The Legend"; erhältlich bei KAMIKAZE)  herausgenommen wurden und nur schwer nachvollzogen werden können. Hier wäre es hilfreicher gewesen, Kumite-übungen von unten nach oben vorzustellen und nicht mit den Spezialtechniken der verschiedenen JKA-Meister anzufangen. 
Die restlichen Kata-bände stellen die einzelnen Bewegungen übersichtlich in unzählige Fotos zerlegt dar. Auf den Rhythmus wird meist eingegangen und Anwendungsbeispiele werden erläutert. Die Bücher stellen immer noch den maßgeblichen Standard für die Ausführung der Kata in der JKA dar (auch wenn es jüngst wieder Änderungen gegeben haben soll). Bei Unklarheiten und Zweifeln, ob die eigene Ausführung vertretbar ist, ist man mit diesen Büchern auf der sicheren Seite. Beim Erlernen höherer Kata sind die Bücher eine wichtige Hilfe. Es fehlt eine Darstellung der Kata Ji'in und Wankan. Warum ist nicht bekannt.
Die ersten neun Bände waren auch in deutsch unter dem Titel "Karate perfekt" erhältlich, sind aber leider vergriffen. Es bleibt daher nur die (teurere) englische Variante übrig. Einige Budo-Versandhäuser haben vielleicht noch Restexemplare. Bei Internetauktionshäusern wie ebay sind vereinzelt auch noch Exemplare zu finden.

erhältlich über amazon.de

Masatoshi Nakayama
"Dynamic Karate" (englisch)

Ebenso wie das Werk von Nishiyama stellt "Dynamic Karate" die Kunst nahezu umfassend vor. Fast alle Techniken und Grundprinzipien werden erläutert. Allerdings wird auf Kata nicht eingegangen. Ein wichtiger Ratgeber für die korrekte Ausführung der Grundschultechniken. Mögliche Fehlerquellen werden detailliert aufgezeigt. Zwar nicht für den "blutigen" Anfänger zu empfehlen. Etwas erfahrenere Farbgurte und Instruktoren finden hier aber ein wahres "Technik Lexikon".

erhältlich bei amazon.de

Masatoshi Nakayama
"Practical Karate (1-6)"
(englisch)

Der Selbstverteidigungsaspekt im Shotokan-Karate wird oft vernachlässigt. Viele werfen uns vor ineffektiv zu sein. Wer wissen möchte, wie er einfachste Grundtechniken zur Selbstverteidigung verwenden kann, der ist bei dieser sechsbändigen Serie genau an der richtigen Adresse. Die Fotos zeigen Nakayama-sensei in den 60zigern und sind so schon von historischem Wert.
Vom US-Marinecorps empfohlen und nicht nur für Karateka gedacht.

erhältlich über amazon.de

Teruyuki Okazaki, Milorad V. Stricevic
"Modernes Karate"

Das Buch (Bild zeigt die englische Ausgabe) ist das Ergebnis umfassender sportwissenschaftlicher Untersuchungen über das Shotokan-Karate, die in den 70iger Jahren an der Universität von Long-Island, New York durchgeführt wurden. Als solches ist es einmalig und von hohem Wert für verantwortungsvolle Instruktoren. 
Darüber hinaus findet eine umfassende Darstellung der verschiedenen Stände und Techniken des Karate statt. Das Buch ist hier ähnlich konzipiert, wie die vergleichbaren Werke von Nishiyama und Nakayama.
Für Anfänger jedenfalls teilweise geeignet.

Das Buch wird offenbar nicht mehr verlegt. In einigen Buchhandlungen bekommt man aber noch Exemplare. Bibliotheken, insbesondere von Universitäten dürften damit gut ausgestattet sein. Die englischsprachige Auflage ist ebenfalls vergriffen. Geheimtip: Ich hab mein Exemplar bei einer Versteigerung bei ebay erworben.

Shigeru Egami
"The heart of Karate-Do" (englisch)

Der Autor war der legitime Nachfolger von Gichin Funakoshi als Instruktor des Shotokan genannten Dõjõ in Tokio. Er stellt hier seine eigenen Konzepte und Gedanken dar, die heute Grundlage im Shotokai sind. Interessant für fortgeschrittene Karateka, die sich einen offenen Geist bewahrt haben und das eigene System auch einmal kritisch hinterfragen wollen.

erhältlich bei amazon.de

Shoshin Nagamine
"The Essence Of Okinawan Karate-Do" (englisch)

Der Autor war einer der letzten großen Karate-Meister der alten Schule auf Okinawa. In seinem Buch beschreibt er Karate so, wie es vor den Veränderungen in Japan war. 
Wer nach den alten Ausführungen der Kata sucht, wird hier schnell fündig werden. Wer eine Kata wirklich verstehen will, sollte auch ihre Geschichte erforschen. Der fortgeschrittene Schwarzgurt kommt daher an diesem Buch kaum vorbei.

erhältlich bei amazon.de

Shoshin Nagamine
"Tales of Okinawa's great masters" (englisch)

Nagamine berichtet hier von den großen Meistern der Vorkriegszeit. Arakaki, Funakoshi, Higaonna, Itosu, Kyan und Motobu werden durch Anekdoten aus der Erinnerung des Meisters wiederbelebt. Der zweite Teil ist dem okinawanischen Ringen gewidmet und für Karateka nicht sehr interessant.  
Im letzten Teil des Buches geht der Autor auf die Verbindung von Karate und Zen-Buddhismus ein.
Interessant für denjenigen, der die Geschichte seiner Kunst erforschen will.

erhältlich bei amazon.de

C.W. Nicol
"Moving Zen"

Der außergewöhnliche Erfahrungsbericht eines jungen Engländers, der in den 60ern zweieinhalb Jahre in Japan lebte und dort im Hombu-Dõjõ der Japan Karate Association trainierte. Nicol beschreibt seinen Weg vom Weißgurt bis zum Shodan (Schwarzgurt). Die idealistische Darstellungsweise hat mit der heutigen Realität sicher kaum noch etwas gemeinsam. Aber gerade deshalb ist dies eines der lesenswertesten Bücher überhaupt. Jetzt erstmals in deutsch bei Schlatt erschienen.

Inazo Nitobe
"Bushidõ - Die Seele Japans"

Wer Karate-Dõ trainiert wird unweigerlich irgendwann mit Bushidõ, dem Ehrenkodex der Samurai (Kriegerkaste des Mittelalters) konfrontiert werden. Zwar ist Karate auf Okinawa entstanden und erst in diesem Jahrhundert mit der japanischen Kultur wirklich in Kontakt gekommen, trotzdem stehen die meisten japanischen Lehrer zumindest "auch", wenn nicht gar "nur" innerhalb dieser Tradition. 
Wer dies verstehen will und sich auch noch allgemein für die japanische Kultur interessiert, findet in diesem Buch das erste Werk überhaupt, dass für Nichtjapaner die Geisteshaltung der Samurai erklärt. 
Aber Vorsicht: Wir sind keine Japaner und das Mittelalter ist selbst in Japan vorbei!

Erhältlich über jede gute Buchhandlung

Taisen Deshimaru-Roshi
"ZEN in den Kampfkünsten Japans"

Ein kleines Büchlein über die geistigen Hintergründe der japanischen Kampfkünste und die besondere Beziehung zum Zen-Buddhismus, jenseits jeglicher Esoterik.
Das Buch öffnet einen Blick auf das, was jenseits der Technik ist und die kriegerische Fertigkeit zum Weg erhebt. Die Sprache ist sehr eindrucksvoll. 
Setzt allerdings etwas Verständnis für die japanische Kultur voraus. Wer in Pflügers "Karate 1 u. 2" die Hinweise auf die geistige Haltung gelesen hat, wird hier tiefgründigere Erläuterungen und Anregungen bekommen.

Erhältlich über jede Buchhandlung

Thomas Cleary
"Zu wissen, wann man kämpfen soll"

Der Autor erklärt einige der wichtigsten Werke zu den geistigen Grundlagen der Kriegskünste der Samurai.
Vielen westlichen Lesern sind diese nur schwer zugänglich. Hier findet man (kritische) Erläuterungen zu den Werken von Musashi Miyamoto, Takuan Soho, Yagyu Munenori und einigen anderen. Die Zitate der unbekannteren Werke sind oft die einzigen deutschen Übersetzungen davon.
Eine realistische und nicht verklärte Deutung der Werke. Als Einstieg in die Geisteswelt der Samurai geeignet. 

Entweder über die Buchhandlung erhältlich oder, falls wieder mal vergriffen, über die Bibliotheken.

Meister Takuan
"ZEN in der Kunst des kampflosen Kampfes"

Die Briefe des Zen-Meister Takuan Soho an den Schwertmeister Yagyu Munenori.
Die Geisteshaltung des ZEN hat fast alle asiatischen Kampfkünste tiefgründig beeinflusst. Ein klassisches Werk aus dem 17. Jahrhundert, dass die tiefe Verbindung beider Gebiete darstellt.
Für Europäer nur schwer verständlich. Der Intellekt wird hier bald an seine eigenen Grenzen stoßen.
Für Anfänger überhaupt nicht geeignet. 
Wer allerdings das Buch von Deshimaru-Roshi gelesen hat und immer noch interessiert ist, für den ist das Buch zu empfehlen. 
 

Erhältlich über jede gute Buchhandlung

Miyamoto Musashi
"Das Buch der fünf Ringe"

Das Vermächtnis eines der größten Schwertkämpfer Japans gehört heute zur Standardliteratur in den Kampfkünsten. Die Bedeutung der niedergeschriebene Erkenntnisse Musashis geht weit über den Weg des Schwertes hinaus. Allerdings ist das Werk für westliche Leser schwer zugänglich. Der Leser darf nicht Glauben, dass er sofort alles verstehen wird was er dort liest, vieles mutet vielmehr wie ein Rätsel an, was nur die eigene Erfahrung lösen kann.
Für Anfänger nicht geeignet. Das Verständnis wird etwas erleichtert, wenn man Grundkenntnisse der japanischen Schwertkunst hat.

erhältlich über jede Buchhandlung

Der besondere Tip:

SHOTOKAN KARATE MAGAZINE (englisch)

Das quartalsweise erscheinende Magazin behandelt interessante Themen rund um das Shotokan-Karate. Neben technischen Artikeln, Lehrgangsberichten, Literaturbesprechungen und Hintergrundaufsätzen enthält fast jede Ausgabe ein Interview mit einem hochkarätigen Karate-Lehrer. 
Das Magazin orientiert sich nicht an einem bestimmten Verband, sondern stellt Shotokan als eine große Einheit dar. Die Artikel geben oft wertvolle Trainingshinweise. Insbesondere Schwarzgurte werden hier Inspiration für ihr Training finden.
Die Qualität ist für eine Kampfkunst-Zeitung einmalig, ein deutschsprachiges Äquivalent gibt es nicht. Die hiesigen Journale kann man getrost vergessen.
Fast alle bisherigen Ausgaben sind auch auf einer CD-ROM erhältlich, die dann aber auch einiges kostet, zumal der Umrechnungskurs zum britischen Pfund nicht gerade günstig ist.

Informationen zum Abo findet ihr auf der SKM-Homepage

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